Entdecke die wunderschönen Seen in Stuttgart: Bärensee, Neuer See und Pfaffensee

Die Seen in Stuttgart, insbesondere der Bärensee, zählen laut der Komoot-Gemeinde zu den 10 schönsten Seen rund um die Stadt (Mehr dazu). Als Oase für Naturliebhaber bieten der Pfaffensee, der Neuer See und der Bärensee ein wunderschönes Ausflugsziel in Baden-Württemberg.

Die drei Parkseen in Stuttgart bieten Natur pur.

Diese Parkseen sind Teil des Rot- und Schwarzwildparks und laden Besucher ein, einen schönen Ausflugstag hier zu verbringen sowie die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten Bärenschlössle, den Rotwildpark und das Schloss Solitude zu entdecken.

Die drei Wildparkseen

Der Bärensee: Der bekannteste See in Stuttgart

Bärenschlössle mit Bärensee
Das Bärenschlössle am idyllischen Bärensee

Der Bärensee, umgeben von dichtem Wald und nahe dem Schloss Solitude gelegen, ist nicht nur ein Fahrrad-Highlight, sondern auch ein Ort mit reicher Geschichte. Ursprünglich in den 1930er Jahren als Reservoir für einen nahegelegenen Steinbruch angelegt, bietet der See heute eine Auszeit von der Hektik des Alltags.

Der Neuer See: Ein Zentrum der Biodiversität

Neuer See

Mitten zwischen Bärensee und Pfaffensee liegt der Neuer See, bekannt für seine vielfältige Fischpopulation und Krebse. Mit einer Fläche von 6,84 Hektar, die seit Juni 2010 zum Fischen freigegeben sind, bietet der See Aale, Barsche, Hechte und mehr.

Zusätzlich sind Maßnahmen ergriffen worden, um die Struktur des Sees zu verbessern und Pflanzen zu fördern, die den Fischen und deren Nachwuchs Schutz bieten.

Der Pfaffensee: Abenteuer für Mountainbiker

Der Pfaffensee

Der Pfaffensee, ein Highlight für Mountainbiker, bietet mit einer Größe von etwa 1,2 Hektaren und einer maximalen Tiefe von 3 Metern ein schönes Erlebnis. Dieser im 18. Jahrhundert durch Kiesabbau entstandene See ist der kleinste der drei, ist aber einfach sehr schön.

Die Entstehung der Wildparkseen in Stuttgart

An den Seen kommen Spaziergänger an schönen Aussichtspunkten vorbei.

Die reiche Geschichte Stuttgarts ist eng mit der Wasserverwaltung und -nutzung der Region verbunden. Egal ob für Trinkwasser, Energie oder Erholung, das Wasser hat die Topografie und die Aktivitäten der Stuttgarter über Jahrhunderte hinweg geprägt. Bärensee, Neuer See und Pfaffensee waren einst das Lebenselixier der Stadt Stuttgart und stellten die Wasserversorgung der Stuttgarter sicher. Heute ist es ein idyllischer Rückzugsort für Besucher und Locals.

Der Wassermangel und die Anfänge der Wildparkseen

Die Geschichte Stuttgarts ist durch ein chronisches Problem gekennzeichnet – Wassermangel. Vor der Einführung einer leistungsfähigen Fernwasserversorgung, wie der Landeswasserversorgung und der Bodensee-Wasserversorgung, waren die Bewohner der Stadt auf einige wenige Quellen und den kleinen Nesenbach angewiesen.

Selbst zu Zeiten der Residenzstadt wurden Mühlen und andere wasserbetriebene Einrichtungen zunehmend in ihrer Funktion eingeschränkt, da das Wasser vom Nesenbach für andere Zwecke abgezweigt wurde. Diese Wasserknappheit führte dazu, dass im 16. Jahrhundert der Herzog Christoph beschloss, das Problem zu lösen, indem er den Pfaffensee und den nach ihm benannten Stollen zur Heidenklinge und weiter zum Nesenbachtal anlegen ließ.

Allerdings war das bautechnische Unterfangen des Stollens nicht mit dem erforderlichen Gefälle ausgeführt worden und brachte somit nicht den gewünschten Erfolg. Nach langen Verzögerungen und Beschwerden der Müller über Wasserknappheit wurde durch Herzog Ludwig der Stollen 1575 vollendet. 1618 schuf man unter Herzog Johann Friedrich ungefähr einen Kilometer westlich den Bärensee, und 1812 den Steinbachsee und Katzenbachsee.

Die Weiterentwicklung der Wasserprojekte

Am Pfaffensee

Unter König Friedrich plante man weitere Seen westlich und südwestlich von Büsnau. Der württembergische Wasserbaumeister Karl August Friedrich von Duttenhofer wurde beauftragt, die Wasserleitungen und Brunnensysteme der Stadt zu verbessern. Seine Arbeiten resultierten im Bau des Neuen Sees am Zulauf des Bernhardsbachs in die Glems, der das meiste Wasser der Seen speicherte.

Heute dient der Neuer See fast nur noch der Erholung.

Als wichtiges zeitgeschichtliches Ereignis ist auch die Tatsache zu nennen, dass im Jahr 1933 das Wasserwerk Gallenklinge das Wasser aus den Seen erstmals in die Bodensee-Wasserversorgung einspeiste. Aber das Beste kam noch – die Seen dienten nicht nur als Reservoirs und Trinkwasserquellen, sondern schon bald auch als ein Ort der Ruhe und Erholung.

Ausflugsziele und Wanderungen in der Umgebung

Neuer See
Ein Rundweg führt um die 3 Seen herum. Hier am Neuer See.

In der Umgebung der Seen gibt es zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Du kannst hier nicht nur wandern, joggen und Nordic Walking betreiben, sondern im Winter auch Schlittschuh laufen. Für Familien und Naturliebhaber sind die gut ausgebauten Spazierwege, Spielplätze und Grillplätze besonders attraktiv.

Der Weg zum Schloss Solitude bringt euch auch zum Rotwildpark.

Ein besonderes Highlight ist der etwa drei Kilometer lange Spaziergang vom Bärenschlössle zum Schloss Solitude. Auf dem Waldlehrpfad kannst du dabei viel über die Geschichte des Glemswaldes lernen.

Schloss Solitude
Schloss Solitude in majestätischer Ruhe, ein barockes Juwel am Rande Stuttgarts.

Das Schloss Solitude, umgeben von einem weitläufigen Park, lädt zu ausgedehnten Wander- und Fahrradtouren ein. Mehrere thematische Routen führen vorbei an den architektonischen Meisterwerken von Carl Eugen. Für Fahrräder stehen am Schloss Fahrradständer und Reparatursets zur Verfügung.

Beim Rotwildpark Stuttgart
Beim Rotwildpark Stuttgart

Meine Empfehlung für Wanderer, die mehrere wunderschöne Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Stuttgart verbinden wollen, ist der Wanderweg „Schloss Solitude – Bärensee Runde von Schillerhöhe“. Der Weg ist 13,0 km lang und die Wanderund dauert etwa 3 1/2 Stunden.

Auf diesem Weg kannst du nicht nur das Schloss Solitude und den Rotwildpark Stuttgart erleben, sondern auch den Bärensee und die beiden anderen Parkseen entdecken.

Bärenschlössle am Bärensee

Genuss am Bärenschlössle: Entspannte Momente mit Speis und Trank am idyllischen Bärensee.

Das Bärenschlössle, ein historisches Gebäude mit herrlichem Blick auf den Bärensee, lädt dich ein, die Geschichte und die kulinarischen Genüsse der Region zu erleben. Ursprünglich 1768 von Herzog Carl Eugen von Württemberg als Lustschloss erbaut, bietet das heutige Gebäude im altrömischen Stil eine malerische Kulisse für Besucher.

Seit 1964 wird das Bärenschlössle von der Familie Unmüßig betrieben, die für ihren freundlichen und effizienten Service bekannt ist. Du kannst hier eine Vielzahl von Speisen und Getränken genießen, darunter Flammkuchen und Vesper, während du die Aussicht auf den See bewunderst.

Vom Bärenschlössle genießen Besucher bei gutem Essen und kühlen Getränken eine schöne Aussicht auf den Bärensee.

Das Bärenschlössle ist ganzjährig geöffnet. Die aktuellen Öffnungszeiten sind Dienstags bis Samstags von 10:00 bis 20:00 Uhr, an Sonntagen und Feiertagen von 9:00 bis 18:00 Uhr, montags bleibt es geschlossen.

In seiner bewegten Geschichte diente das Bärenschlössle auch als Gästehaus für hochrangige Persönlichkeiten während der Nazi-Zeit und wurde 1994 durch ein Feuer zerstört. Das heutige Gebäude wurde 1997 wieder aufgebaut und behält das Aussehen der ursprünglichen Struktur von 1817 bei. Jürgen Unmüßig führt seit 2002 die Tradition seiner Familie fort und betreibt das Bärenschlössle als Restaurant.

Rotwildpark gleich in der Nähe

Rotwildpark bei Stuttgart
Im Rotwildpark

Der Rotwildpark in Stuttgart, auch als Rot- und Schwarzwildpark bekannt, ist ein wahres Naturparadies, das du unbedingt besuchen solltest. Dieses Naturschutzgebiet, das bereits 1815 von König Friedrich I. von Württemberg gegründet wurde, beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren, darunter 568 Rothirsche und 138 Damhirsche. Die weitläufigen Wälder und Seen bieten perfekte Bedingungen für entspannende Spaziergänge und die Beobachtung der faszinierenden Tierwelt.

Der Rotwildpark bei Stuttgart ist schon für sich alleine ein empfehlenswertes Ausflugsziel.

Der Rotwildpark ist nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein lebendiges Stück Geschichte, das seit seiner Eröffnung für die Öffentlichkeit im Jahr 1918 eine wichtige Rolle in der Region spielt.

Schloss Solitude nur einen kurzen Spaziergang entfernt

Schloss Solitude
Eine Schönheit: Schloss Solitude

Schloss Solitude, ein Rokoko-Stil Palast aus dem Jahr 1764, erbaut von Herzog Carl Eugen von Württemberg, steht majestätisch in Baden-Württemberg. Dieses Jagd- und Lustschloss des 18. Jahrhunderts bietet nicht nur architektonische Schönheit, sondern auch eine reiche Geschichte und Kultur. Umgeben von ausgedehnten Gärten und dem Hauptpalast, zieht es Besucher an, die die Pracht des Weißen Saals unter der Kuppel bewundern möchten.

Schloss Solitude
Im Schloss Solitude

Das Schloss und der Park sind heute öffentlich zugänglich und bieten neben Führungen auch ein Café und öffentliche Toiletten, was sie zu einem idealen Ziel für Tagesausflüge macht. Ein besonderes Highlight ist der 3 km lange gerade Weg, der den Park mit Schloss Solitude verbindet, perfekt für einen entspannten Spaziergang inmitten der Natur.

Fakten und Daten

  • Adresse: Naturschutzgebiet Rot- und Schwarzwildpark, 70197 Stuttgart (S-West)
  • Google Map Link: hier klicken
  • Tipp für den Besuch: Genieße einen schönen 3 km Spaziergang vom Bärenschlössle zum Schloss Solitude.

FAQs

  1. Wie viel Zeit sollte man für eine Runde um die drei Parkseen einplanen?
    Der Rundweg um den Bärensee ist 5,8 Kilometer lang. Die Route ist einfach zu bewältigen und dauert in der Regel etwa 1 h 30 min.
  2. Ist das Schwimmen in den Seen erlaubt?
    Leider nicht, in den Seen ist das Baden nicht gestattet. Das ist in Stuttgart allgemein ein Problem. Die Seen werden nicht den Menschen zum Schwimmen oder Paddeln zugänglich gemacht.

Weiterführende Links und Quellen

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